Eichenfeuerschwamm an Eiche - schalltomographische Untersuchung

Eichenfeuerschwamm an Eiche - schalltomographische Untersuchung

Auch augenscheinlich stark geschädigte Bäume können sicher sein!

 

Am unteren Stammbereich ist  in ca. 2,10 m Höhe eine vergleichsweise große Pilzkonsole des Eichenfeuerschwamms vorhanden. Da dieser Fäuleerreger neben dem Holzabbau auch das Kambialgewebe schädigt und an diesen Stellen demnach kein Zuwachs stattfindet, entstehen mit zunehmender Befallsdauer solche typischen, eingesunkenen Rindenbereiche. Da der Holzabbau seitlich im lebenden Splintholz recht gut abgeschottet werden kann, breitet sich die Fäule in das physiologisch inaktive Kernholz aus. Durch die Überwallungsreaktion vitaler Bäume entstehen seitlich des Schadens, im Laufe der Zeit, ausgeprägte Überwallungswülste.

 

 

 

 

Die stammtomographische Untersuchung zeigt eine offene Holzzersetzung, die sich in den Kernholzbereich ausbreiten konnte. Die rechnerisch ermittelte Bruchsicherheit ergab ausreichende Sicherheitsreserven. Demzufolge besteht bei diesem Baum, trotz der Fäule, keine erhöhte Versagensgefahr. Eine Einkürzung der Baumkrone konnte vermieden werden. Eine Nachutersuchung mittels Schalltomgraphie ist erst erforderlich, wenn im Rahmen der Baumkontrolle eine deutliche Verschlechterung des Rindenzustandes oder der Vitalität festgestellt wird.