Liefert die Windlastanalyse belastbare Ergebnisse?
Für die Auswertung von Zugversuchen ist eine Windlastanalyse nötig. Da viele der Parameter (z. B. Eigenfrequenz, Dämpfung, Expositionsfaktor) geschätzt werden müssen, und die Unsicherheit der Schätzwerte in der Regel unbekannt ist, wurde diese Methode mitunter in Frage gestellt.
Anfang 2017 wurde es dann erstmals überprüft.
Dabei wurden TMS Messungen an Bäumen während Windereignissen durchgeführt und mit den Ergebnissen aus statischen Zugversuchen verglichen.
Zusammenfassung: Für die Auswertung eines Zugversuchs wird durch eine Windlastanalyse die während eines Bemessungswindereignisses auf den Baum wirkende Last geschätzt. Das Ergebnis einer Windlastanalyse ist eine statische Last, die die gleiche maximale Baumreaktion hervorruft wie dynamische Belastungen durch Windböen. In dieser Arbeit werden erstmals die tatsächlich auf Bäume während eines natürlichen Starkwindereignisses einwirkenden Lasten mit den Ergebnissen von Windlastanalysen verglichen. Die Abweichung der geschätzten Windbelastung von den im Sturm ermittelten Biege momenten ist mit 4% bis 31% recht gering. Die Ergebnisse zeigen, dass die dynamische Belastung durch Windböen in einer Windlastanalyse angemessen geschätzt werden kann. Sie verursacht eine maximale Reaktion, die durch statische Zugversuche reproduziert werden kann.
Der ganze Artikel aus dem Jahrbuch der Baumpflege 2018 kann hier heruntergeladen werden: